PNF Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation

Bild 1 PNF Therapie
Gestrecktes Beinmuster

Unsere Körper verfügen über unterschiedliche Sinnesorgane. Durch die so genannten Bewegungsfühler, die Rezeptoren nehmen wir wahr, wie sich unser Körper bewegt oder in welcher Haltung er sich befindet. Das bezeichnet man als Propriozeption. Daher wissen wir ohne hinzusehen, ob unser Knie gerade gebeugt oder gestreckt ist, unsere Finger zum Boden oder zur Seite zeigen. Die Wahrnehmung der Rezeptoren gibt die Information zunächst über die Nerven an das Zentrale Nervensystem, das Gehirn weiter. Als Reaktion auf die Wahrnehmung steuert es, wiederum über die Nervenimpulse die  Muskelkontraktionen, um koordinierte, fliessende Bewegungen und Bewegungsabläufe wie zum Beispiel Gehen, uneingeschränkt ausführen zu können.

PNF fördert dieses Zusammenspiel zwischen Rezeptoren, Nerven und Muskeln, die „Neuromuskuläre Kontrolle“. Arbeiten Rezeptoren, Nervenimpulse und Muskeln gut zusammen, fallen uns alle alltäglichen Bewegungen leichter. Diese Bewegungsmuster sind in unserem Gehirn, im Zentralen Nervensystem abgespeichert. Ein PNF-Therapeut gibt bei der Anwendung dieser Methode dreidimensionale  Widerstände und auch Dehnimpulse  auf die Muskulatur, um sie zusammenhängend – in so genannten Muskelketten – zu aktivieren und eine physiologische Bewegung reflexartig auszulösen, welche im ZNS gespeichert ist.

Dies kann an einzelnen Gliedmassen oder auch in komplexen Körperbewegungen angewendet werden. Die Unfähigkeit des Drehens von Rücken in Bauchlagen bei gelähmten Patienten oder ein ineffizientes Gangbild nach einer Hüftoperation, sind gleichermassen ideale Anwendungsgebiete für die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation durch einen speziell ausgebildeten Therapeuten.